Die wartungsarmen Gleitlager GETRO Typ T bestehen aus drei Schichten: einem Stahlrücken, einer aufgesinterten Bronzeschicht (0,5–0,35 mm stark) und einer Gleitschicht aus PTFE (0,01–0,03 mm dick). Dabei sind die Poren der Bronzeschicht vollständig mit PTFE ausgefüllt.
Dieser Aufbau verleiht dem Gleitlager Typ T eine hohe Druckfestigkeit (ca. 250 N/mm² max. stat. Last) sowie eine gute Wärmeleitfähigkeit. GETRO T ist auch in allen Abmessungen mit Bronzerücken erhältlich: GETRO Typ TB. Dieser verleiht dem Lager einen besseren Korrosionsschutz.
Unser Angebot umfasst alle gewünschten Größen bzw. Abmessungen entsprechend Ihrer Vorgaben. Wir fertigen sowohl Einzelstücke als auch in Serie.
Wenn Sie die verschiedenen Bauformen anklicken, öffnet sich ein separates Fenster. Dort sehen Sie eine kleine Auswahl der gängigsten Größen. Davon abweichende Größen können Sie gerne per Fax oder eMail anfragen.
p*v Wert bei Trockenlauf:
Dauerbetrieb: 1,8 N/mm²*m/s
kurzfristiger Betrieb: 3,6 N/mm²*m/s
max.stat. Belastung: 250 N/mm²
max.Gleitgeschwindigkeit: 2 m/s Temperaturbereich: -40°C bis +280°C
kein Stick-Slip, keine Wasseraufnahme
Welle: Oberflächenrauhigkeit: Rz 2 - Rz 3
Der Gleitwerkstoff PTFE ist gegen chemische Einflüsse fast vollkommen resistent. Er wird nur durch geschmolzene Alkalimetalle und fluorierte Grundstoffe bei hohen Temperaturen angegriffen. Die ca. 2 µm starke galvanische Verzinnung des Trägermaterials verhindert in den meisten Fällen Korrosion.
Falls die Gleitlager stark korrodierenden Medien ausgesetzt werden, ist eine Galvanisierung mit korrosionsfesten Metallen notwendig. Als Alternative können Trockengleitlager mit Bronzestücken eingesetzt werden.
Ein PTFE-Teil der Gleitschicht des Lagers gleicht während der Einlaufphase die Unebenheiten der Welle aus. So bildet sich eine Lauffläche mit niedrigem Reibungskoeffizienten und geringem Verschleiß.
Die Verschleißtiefe nimmt nach der Einlaufphase nur geringfügig zu. Flüssigkeiten im Bereich des Lagers tragen zur Verschleißminderung bei. Festschmierstoffe und Staubpartikel sollten von der Lagerstelle ferngehalten werden.
spezifische Lagerbelastung p (N/mm²) | Gleit-
geschwindigkeit v (m/s) |
Reibungs-
zahl µ |
---|---|---|
250 - 140 | bis 0,001 | 0,03 |
140 - 60 | 0,001 - 0,005 | 0,040 - 0,070 |
60 - 10 | 0,005 - 0,050 | 0,070 - 0,100 |
10 - 1 | 0,05 - 0,50 | 0,10 - 0,15 |
< 1 | 0,50 - 2,00 | 0,15 - 0,25 |
Wenn die Gleitgeschwindigkeit niedrig und die spezifische Belastung hoch ist, werden günstige Reibungskoeffizienten erzielt (Tabelle). Die Reibungszahl sinkt bei Temperaturen bis ungefähr 100 °C geringfügig. Bei Temperaturen über 100 °C kann es vorkommen, dass die Reibungszahl bis zu 50 % über den angegebenen Werten liegt. Dabei bleibt die Gleitbewegung gleichmäßig ohne Stick-Slip.
Innendurchmesser der Buchse
d1 |
Wanddicke
s3 |
|
---|---|---|
bis 4 | 0,75 | +0 / -0,02 |
5 - 19 | 1 | +0,005 / -0,020 |
20 - 27 | 1,5 | +0,005 / -0,025 |
28 - 44 | 2 | +0,005 / -0,30 |
45 - 79 | 2,5 | +0,005 / -0,040 |
80 - 190 | 2,5 | -0,010 / -0,060 |
120 - 300 | 2,5 | -0,05 / -0,085 |
Einbautoleranzen:
Gleitlagermaterial Getro T
Welle bis 4: h6
5-75: f7 > 80: h8
Bohrung: H7
Nennmaß
D |
Abmaße* für Buchsen
aus Lagerwerkstoff |
|
---|---|---|
über | bis | GETRO T |
10 | +0,05 / +0,025 | |
10 | 18 | +0,065 / +0,030 |
18 | 30 | +0,075 / +0,035 |
30 | 40 | +0,085 / +0,045 |
40 | 50 | +0,085 / +0,045 |
50 | 80 | +0,100 / +0,055 |
80 | 120 | +0,120 / +0,070 |
120 | 180 | +0,170 / +0,100 |
180 | 250 | +0,210 / +0,130 |
250 | 305 | +0,260 / 0,170 |
*Prüfung A nach DIN 1494 Teil 2
Für Radial- und Axiallager ist genaues Fluchten wichtig. Das ist vor allem bei Trockengleitlagern zu beachten, wenn kein Schmierfilm vorhanden ist, der die Last verteilt. Bei den GETRO-Gleitlagern sollte der Fluchtungsfehler über die gesamte Buchsenbreite nicht größer als 0,02 mm sein. Auch für paarweise angeordnete Buchsen sowie Anlaufscheiben gilt dieser Wert.
Wenn Buchsen hintereinander angeordnet werden, ist es ratsam, Buchsen mit gleicher Breite zu verwenden, wobei die Stoßfugen fluchten sollen. Eine unzulässig hohe Kantenbelastung muss verhindert werden durch konstruktive Maßnahmen: z. B. Fasen, ein größerer Bohrungsdurchmesser im Randbereich oder auch Buchsen, die über den Rand der Bohrung ragen, sind geeignet, um derartige Lastspitzen zu dämpfen.
Die Oberflächen der Gegenlaufflächen (Welle und Anlauffläche) sollten bei Trockenlauf mit einer Rauhtiefe Rz2 - Rz3 fertig bearbeitet werden, damit eine optimale Lebensdauer der Gleitlagerung erreicht werden kann.
Durch eine höhere Oberflächengüte wird die Lebensdauer nur geringfügig verbessert. Bei Rauhtiefen über Rz4,5 wird die Lebensdauer auf weniger als die Hälfte gesenkt. In Ausnahmefällen ist Feindrehen mit anschließendem Polieren oder eine andere geeignete Feinstbearbeitung zulässig.
Zum Kürzen und Bohren von Buchsen und zum Ausschneiden von Anlaufscheiben aus Bandmaterial sind keine speziellen Bearbeitungsverfahren notwendig. Jedoch entsteht beim Schneiden ein Grat. Es wird empfohlen, von der PTFE-Seite aus zu schneiden. Nach dem Bearbeiten müssen die Teile gereinigt werden.
Üblicherweise enthalten die zylindrischen GETRO-Buchsen sowie die Bundbuchsen einen Presssitz. Darüber hinaus sind keine weiteren Sicherungen gegen Verschieben oder Verdrehen der wartungsarmen Gleitlager notwendig.